Beschreibung des Projekts
Wir, der Verein Dahoam im Bezirk Murau beabsichtigen den Aufbau eines individuellen Gemeinschaftsprojekts im Bezirk Murau. Der Verein besteht seit 2009 und dient allgemein zur Förderung und Verwirklichung nachhaltiger Ideen speziell in der Region Murau.
Wir möchten als Verein die Grundlage schaffen, eine neuartige Art des gemeinschaftlichen Lebens, mit dem Fokus einer naturnahen, nachhaltigen Lebensweise, zu ermöglichen. Das Ziel ist, eine möglichst selbsterhaltende, kleinstrukturierte Struktur (Lebensgemeinschaft) zu schaffen, die in sich autark, aber auch offen für lokales Miteinander und Vernetzung ist. Dafür vorgesehen ist eine landwirtschaftliche Fläche von mindestens 10 ha.
Auf dieser Fläche sollen jeweils circa 1 ha große, jeweils einer Familie zugehörige Landsitze entstehen. Jede Familie kann so ihr eigenes individuelles Haus, möglichst aus regionalen, natürlichen Rohstoffen, errichten . Die restliche Fläche dient als Anbaufläche für einen Garten, die Nutzung als Äcker, Weiden für Tiere usw.
Des Weiteren soll ein Teil der Gesamtfläche für gemeinschaftliche Räumlichkeiten und Anbau - bzw. Weideflächen für Tiere (speziell für Tiere, die in Herden leben (z.B. Pferde, Schafe, usw.)) zur Verfügung stehen . Die gemeinschaftlichen Räumlichkeiten sollen auf jeden Fall eine Gemeinschaftsküche, einen Veranstaltungsraum und Schlafmöglichkeiten für Gäste bieten, sowie natürlich öffentliche Sanitärräume und verschiedene den Ansprüchen entsprechende Werkstätten (Holzwerkstatt, Metallwerkstatt, …).
Ein weiteres eigenständiges Projekt ist die Realisierung einer Lebensschule für Kinder von 6 - 18 Jahren in den gemeinschaftlichen Räumlichkeiten, um eine eigenständige, der Gemeinschaft entsprechende Bildungsmöglichkeit zu schaffen. Es wird Öffentlichkeitsrecht angestrebt.
Ziele des Projekts
INNOVATION
Mit dem Projekt Murtopia soll erstmals in Österreich ein Gemeinschaftsprojekt verwirklicht werden, in dem Familien ihren eigenen Raum( = Landsitz ) haben, um dadurch ein sinnvolles gemeinschaftliches Leben und Kooperation zu ermöglichen. .
ÖFFENTLICHKEIT, SANFTER TOURISMUS
Das visionäre Projekt, vorausgesetzt es entwickelt sich und es entsteht eine Siedlung, ist sicherlich aufgrund der innovativen Bauweisen der Häuser und des dort herrschenden Lebensstils ein Anziehungspunkt für Menschen, die sich für ein naturnahes und nachhaltiges Leben interessieren und wirkt somit der Zersiedlung und Abwanderung im ländlichen Raum entgegen.
Des Weiteren sollen in den gemeinschaftlichen Räumlichkeiten auch Workshops, Vorträge, Seminare, Konzerte, Ausstellungen usw. stattfinden und somit kulturell und pädagogisch wertvolle Zusatzangebote geschaffen werden, die interessierte Menschen in die Region Murau bringen.
POSITIVER EFFEKT FÜR DAS STÜCK LAND
Durch die kleinstrukturierte und möglichst wenig Maschinen bewirtschaftete Fläche wird eine Vermehrung der Pflanzen und Tierarten sowie eine Verbesserung der Böden und natürlichen Vielfalt allgemein erwartet.
Durch die nachhaltige und bio - bzw. biodynamische Bewirtschaftung das Einbringen von Elementen der Permakultur sollen wirkliche Vorzeigegärten entstehen, die effektiv und produktiv sind und aufzeigen, dass eine natürliche Lebensweise sehr positive Auswirkungen auf das jeweilige und das umgebende Stück Land hat.
GEMEINSCHAFT ALS HÜTER DES LANDES
Seit einigen Jahren organisieren wir dafür sogenannte “Visions- Werkstätten", in denen wir weitere Vorgehensweisen besprechen und Arbeitsaufträge verteilen.
Wir möchten für Familien leistbares, generationsübergreifendes - und verbindendes, respektvolles und gemeinschaftliches Zusammenleben in Verbindung mit der Natur ermöglichen. Mit Achtsamkeit gegenüber unserer Mutter Erde und unseren Kindern möchten wir als Familien-Kollektiv in Gemeinschaft die Bewahrung und Förderung der Gesundung und Heilung von Mensch, Tier und Pflanzen unterstützen.
Folgende Aspekte sollen dazu beitragen:
Garten und Landwirtschaft
Durch den Aufbau eines biologisch-dynamischen, solidarischen Land- und Gartenbaus mit Elementen der Permakultur sowie verschiedenen positiven Ideen zur Bewirtschaftung eines Gartens bzw. einer Landwirtschaft möchten wir:
- eine ausreichende Vielfalt an guten Lebensmitteln in einer der Fläche und dem Bedarf angemessenen Menge entstehen lassen.
- Kinder und Erwachsene sollen am Leben von Pflanzen und Tieren des Organismus “ Familienlandsitz-Siedlung" teilhaben und lernen können.
- Wir möchten nicht nur Lebensmittel für den Eigenbedarf herstellen, sondern auch Forschungen und Versuche anstellen, um eine einfache und nachhaltige Bewirtschaftung der Flächen und Verarbeitung der Lebensmittel zu ermöglichen. Weiters sollen Workshops und Fortbildungen zum Thema Permakultur, nachhaltige Land- und Forstwirtschaft, Gartenbau etc. in der Siedlung öffentlich und intern angeboten werden.
- Was nicht selbst an Lebensmitteln erzeugt werden kann,wollen wir regional beziehen und hierfür eine Food Coop gründen bzw. Tauschnetzwerke aufbauen und regionale Anbieter von Lebensmitteln weiter vernetzen.
Bauweise
Die Bauformen der Häuser sollen sich harmonisch in den Familienlandsitz und in die Landschaft einfügen. Ökologisch nachhaltiges Bauen und Leben sind uns wichtig, deshalb wollen wir vorzugsweise regionale Baumaterialien wie Holz, Stroh und Lehm verwenden, die an ihrem Lebensende auch wieder schadlos in den Naturkreislauf übergeben werden können. Einen sparsamen Energieverbrauch und eine weitgehende Energieautarkie streben wir mit Hilfe von z.B. Solarheizung, Erdwärme, Photovoltaik sowie mit der Errichtung eines Biomeilers an.
Des Weiteren wird auch die Idee der Earthships aufgefasst und Materialien im Bau recycled. Das Grauwasser sollte nach Möglichkeit über eine der Gemeinschaft entsprechende Pflanzenkläranlage gereinigt und zur Bewässerung der Gärten verwendet werden. In weiterer Folge sind auch die Entwicklung und Planung von für Familienlandsitze gut geeigneten Bauformen geplant, die für den Aufbau weiterer Siedlung nützlich sein sollen. Dazu findet bereits Vernetzung mit anderen Pionieren auf diesem Gebiet (Lehmbau, Passivhausanbieter, usw.) statt.
Workshops, Vorträge, Exkursionen und voneinander Lernen
Wir bieten theoretisches sowie praktisches Wissen durch Vorträge,Seminare, Workshops, Kurse etc. zu unterschiedlichsten Themenbereichen und laden auch außenstehende ExpertInnen zur Wissensvermittlung ein. Somit wächst die Gemeinschaft zu einem regionalen Bildungszentrum für Kinder und Erwachsene und bereichert die Region so auf vielfältige Art und Weise.
Beispiele:
Workshops, Veranstaltungen, Kurse, Vorträge, Exkursionen in den Bereichen
- • Musik und Gesang
- • Kunst – Zeichnen, Malen, Plastizieren, Steinhauen
- • Moderne Kommunikationstechniken und soziales Lernen
- • Naturerkennen und –erleben
- • Ganzheitliche Ernährung
- • Backen
- • Kompostierung, Bodenfruchtbarkeit, der biologische Gemüsegarten
- • Botanische Erkundungen: was wächst und blüht in meiner Heimat
- • Nachhaltige Ernährung: Einrichtung einer Lebensmittelkooperative (Foodcoop) für regionale biologische Lebensmittel
- • Biologisch-dynamischer Land- und Gartenbau, Permakultur, Kompost- und Humuswirtschaft
- • Bienenhaltung
- • Artists in Residence
- • Kunst in der Natur (Landart)
- • Rhythmische Massage
- • Bauernhoftage für Kinder - erleben, spüren, lernen mit Tieren
- • Erlebnispädagogik
- • Körperarbeit & Yoga
- • Altes Wissen über Heilkräuter und Pflanzen wieder zugänglich machen und praktisch umsetzen z.B. Seifen, Cremen, Öle herstellen
- • regionaler Treffpunkt und Vernetzung zu diversen Themen ohne kommerzielle Ausrichtung
- • Mehrwert entsteht auf vielfältige Art da die Attraktivität der Region durch das Projekt gesteigert wird
- • Gewaltfreie Kommunikation, Gemeinschaftsbildung
- • Alternative Pädagogische Konzepte
- • Kunst und Kunsttherapie
- • Durchführung von Seminaren und Workshops
- • Musik soll ein wichtige künstlerische Ausdrucksform in der Siedlung sein
Murtopia Kompakt - Mehrwert
- auf insgesamt vorerst ca. 10 - 20 ha landwirtschaftlicher Fläche ca. jeweils 1,0 ha Grund einen Baugrund für ein individuelles Haus für jede Familie in der Siedlung innerhalb von Forschungsprojekten zu ermöglichen.
Ca. 4 - 8 ha Grund sollten für gemeinschaftlich genutzte landwirtschaftliche Flächen, Seminarräume, Ateliers, Arbeits- und Wirtschaftsräume (Co-Working-Space) genutzt werden. Um einen zentral gelegenen Gemeinschaftsraum gruppieren sich Wohneinheiten für Gäste und Besucher.
- die Kultivierung des Landes nach den Prinzipien der Permakultur
biologisch-dynamisch solidarisch mit Menschen aus dem Umkreis (SolaWi). Dies beinhaltet Tierhaltung (Pferde, Schafe, Ziegen, ...),Gärten und Ackerkulturen.
- einen Hofladen mit selbst hergestellten und regionalen Lebensmitteln und anderen Produkten, zu dem sich auch ein Café gesellen kann, um das Dorf- und Gemeinschaftsleben zu bereichern.
Speziell regional:
- Kooperation mit heimischen Betrieben und Handwerkern
- Innovatives Bauen mit regionalen Werkstoffen (insbesondere Holz) in Kooperation mit regionalen Handwerkern und in Eigenregie
- Menschen kommen zum Übernachten, nehmen an Veranstaltungen teil und beleben den Ort und steigern so seinen Bekanntheitsgrad
- Pädagogische Betreuungsangebote für Kinder befreit von Handy und Tablet
- Gemeinschaftliche Baugruppenarchitektur als Modell für eine nachhaltige Dorfentwicklung
Kontakt
Verein Dahoam
Obmann Ronald Mang
Email:
Tel.: +43 664 7514 3899