An Samhain endete für die Kelten der Jahreszyklus. Die Ernte ist eingebracht, die Vegetation hat sich zurückgezogen. Nun beginnt die Zeit der Dunkelheit, die Tage werden kurz, die Nächte lang. Die geistige Welt und das Unsichtbare rücken näher. Es ist die Zeit der Ahnenseelen und der Geister, des Blicks in die Anderswelt. Es wird Zeit Bilanz zu ziehen und nach Innen zu schauen.
Dafür ziehen wir uns von 31. Oktober bis 2. November 2021 auf eine Almhütte am Fuße des Lachtals zurück und feiern gemeinsam Samhain und den Vollmond.
Getränke und Speisen bitte nach Belieben selbst mitnehmen um gemeinsam zu kochen.
Passende Kleidung und Ausrüstung für eine Selbstversorgerhütte mitnehmen.
Die Kosten für die Hütte pro Person und Nacht beträgt 12 €uro.
Weitere Informationen nach Kontaktaufnahme per Mail an
Ahnengedenken
An Samhain/Allerheiligen ist es Zeit unserer Vorfahren zu gedenken. Ohne sie wären wir nicht. Wie im Frühjahr neue Pflanzen aus den umgewandelten Teilen der abgestorbenen Pflanzen des Vorjahrs, dem Humus, wachsen, erwachsen auch wir aus der Reihe derer, die vor uns auf dieser Erde gewandelt sind. Wir und unsere Körper sind die momentanen Repräsentanten des unsterblichen Lebens. In uns laufen die Fäden einer langen Evolution, die auch in Form unserer Ahnenreihe manifest wird, zusammen.
Wenn wir zu dieser Zeit des Jahres unserer Vorfahrensreihe gedenken, werden wir uns bewusst, dass wir alle Teil eines größeren Ganzen sind. Die Vergangenheit prägt unser Jetzt, und gestaltet unsere Zukunft. Wir sind als Individuen eingebunden in den unendlichen Fluss der Zeit.
Karma, die Summe und Konsequenzen all unserer vollendeten und vor allem unvollendeten Taten der Vergangenheit, existiert nicht nur auf einer individuellen, persönlichen Ebene. Wir sind eingebunden in größere Zusammenhänge innerhalb von Zeit und Raum. Wir haben ein Familienkarma, wir haben ein Karma als Volk und als Menschheit.
Die Beschäftigung mit den Ahnen, ist die Auseinandersetzung mit unserem Familienkarma. Auch dies hat, ebenso wie unsere persönliche Vergangenheit, mit dem Sinn und Ziel unseres Lebens, unseren Aufgaben und Prüfungen zu tun. Auch hier haben wir die Möglichkeit und die Aufgabe etwas weiterzuentwickeln, zu lösen, auf eine „höhere“ Ebene zu bringen, das unsere Eltern und Voreltern nicht mehr vollenden konnten, und dienen somit der Evolution des Lebens und der höchsten Entwicklung der menschlichen Möglichkeiten.
Fast alle Kulturen und Religionen dieser Welt pflegten den Ahnenkult und/oder betonen die Weitergabe von Kraft und Wissen über eine ungebrochene Übertragungslinie.
Unsere Vorfahren, die Germanen und Kelten, lebten in diesem Bewusstsein. So war Samhain bei den Kelten eines der höchsten Feste des Jahres, bei dem, unter anderem, die Stammbäume aller adligen Familien von den höchsten Druiden überprüft und aktualisiert wurden. Ein Fernbleiben bei diesem Fest wurde mit der Todesstrafe bedroht.
So können auch wir uns heute wieder auf eine konstruktive Art mit unseren Ahnen beschäftigen und ihre Kraft nutzen lernen. Sei es, dass wir die Herausforderungen unseres Familienkarmas annehmen, sei es, dass wir uns einmal ganz bewusst mit den positiven Dingen beschäftigen, die uns unsere Eltern und Vorfahren mitgegeben haben und sie dafür achten und ehren lernen.